Mein erstes Investment

Teil 1 - für Tom, Thorsten und alle Börsenneulinge –

von Klaus-Uwe Becker, 09.07.2024

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Welche Aktien und wie viele kaufe ich denn nun? Das ist die wohl wichtigste Frage, mit der sich ein Börsenneuling beschäftigen muss. In den folgenden Artikeln wollen wir uns damit beschäftigen, warum diese Frage so eminent wichtig ist und welch außerordentliche Tragweite sie für den Neuinvestor hat.

An dieser Stelle noch ein Hinweis zu den vielen Tabellen, die in den Texten hinterlegt sind. Der eine oder andere Leser empfindet es sicher als etwas problematisch, mit derartig vielen Zahlen konfrontiert zu werden. Das erhöht sicherlich die Hemmschwelle, sich mit den Artikeln zu befassen. Allerdings haben alle Tabellen die Funktion, die Sinnhaftigkeit des Investierens in Dividendenpapiere zu veranschaulichen. Hat man sich einmal in die Tabellen verbissen, was empfehlenswert ist, und diese verstanden, können die daraus gewonnenen Erkenntnisse ein ganzes Leben verändern. Kurz gesagt, es lohnt sich meiner Ansicht nach, sich mit den Tabellen und denen ihnen innewohnenden Aussagen zu befassen.

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In unseren Überlegungen gehen wir davon aus, dass unserem Investor ein Betrag von 2500 € für sein erstes Investment zur Verfügung steht. Diese Summe haben wir, ungefähr gleichmäßig verteilt, in verschiedene Aktiengesellschaften (Ags) investiert. Aus einem Pool von 7 sorgfältig ausgewählten Unternehmen haben wir zwei unterschiedliche Depotvorschläge mit leicht unterschiedlicher Ausrichtung zusammengestellt. Wir haben sie Passive Income Depot 1 und 2 genannt. Depot 1 ist dabei etwas defensiver, also Risiko vermeidender ausgerichtet als Depot 2.

Passive income Depot 1

Zielsetzung

Oberstes Ziel ist, ein sich regelmäßig erhöhendes, hohes passives Einkommen über die Dividendenzahlungen zu generieren. Dieses Einkommen soll a) dazu genutzt werden, kurz- und mittelfristig die eigene Sparquote zu anzuheben und sie b) langfristig entweder gänzlich überflüssig zu machen und/oder c) einen bedeutsamen Beitrag zur Pension oder Rente abzuliefern.

passive Income 2

Depotstruktur

Bis auf 2 Unternehmen – Infosys und Fortescue (Halbjahresdividenden) – zahlen alle übrigen Ags eine Quartalsdividende, die teilweise weit über dem Rendite-Durchschnitt liegt. Sie weisen zudem wenigstens 10 Jahre lückenloser Dividendenzahlung auf und fallen als sogenannte Large Caps in die Kategorie großer, am Markt etablierter Ags. Bei Large Caps handelt es sich um Unternehmen, die eine Marktkapitalisierung von mehr als 10 Mrd. USD aufweisen. Alle ausgewählten Unternehmen betreiben ein etabliertes, sicheres Geschäftsmodell.

Wie man der nachfolgenden Tabelle entnehmen kann, bedienen sie, bis auf AbbVie und Pfizer, jeweils unterschiedliche Marktsegmente.    

Investments und Marktsegmente

Mit Pfizer und AbbVie befinden sich zwei große Pharmaunternehmen im Depot. AbbVie verkörpert quasi die fast perfekte Synthese aus Wachstum und einem sehr akzeptablen Dividendenertrag. Die Präsenz von Pfizer wird u.a. dadurch gerechtfertigt, dass das Unternehmen eine hohe Dividendenrendite von 6% aufweist. Derartig hohe Renditen ermöglichen es uns, in aussichtsreiche Ags zu investieren, deren Dividendenrendite allenfalls durchschnittlich ist, von denen wir jedoch ein etwas höheres Kurswachstum erwarten.

In den Tabellen 1 und 2 sind die erwarteten durchschnittlichen Dividendenrenditen mit rot markiert. Für die mit 5,82% extrem hohe durchschnittliche Dividende des Depots 1 sind die Unternehmen Fortescue, Pfizer sowie die Bank of Nova Scotia verantwortlich. Es muss darauf hingewiesen werden, dass es bei dem australischen Rohstoffunternehmen Fortescue jährliche, konjunkturell bedingte Schwankungen in der Höhe der Dividendenauszahlungen geben kann. Der Gewinn hängt stark an der Entwicklung der globalen Konjunktur. Ähnlich wie AbbVie glänzt das indische Informatik Unternehmen Infosys seit Dekaden durch eine stetige, positive Kursentwicklung, weist dabei allerdings nur eine relativ niedrige Dividendenrendite auf, die in diesem Jahr noch durch eine einmalige Sonderzahlung aufgewertet wird.

Ähnlich wie AbbVie und Infosys ist auch der Spezialchemie Produzent Air Products eine gute Synthese aus Wachstum und Dividendenrendite. Von diesen Unternehmen erwarten wir langfristig ein durchschnittliches Kurswachstumsraten von ca. 10%.

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Grafik: D. Mark

Die Bank of Nova Scotia, eine der großen vier kanadischen Banken, die quasi per Gesetz so etwas wie Artenschutz in Kanada genießen, befindet sich aus gutem Grund in beiden Depots. Durch ihre hohe Dividendenrendite zieht sie den Renditedurchschnitt in beiden Depots nach oben. Sie ermöglicht es uns somit, auch eine Qualcomm, deren Dividendenrendite unter 2% liegt, ins Depot 2 aufzunehmen. Wie Infosys gehört auch Qualcomm zu den interessanten Unternehmen, die momentan durch die Diskussionen um künstliche Intelligenz (AI) im Fokus der Anleger stehen. Für den einen oder anderen hat sich sicher bereits die Frage gestellt, warum wir Werte wie Amazon, Meta, Tesla, Apple, Nvidia oder Microsoft nicht in unsere Depots aufgenommen haben. Mal abgesehen von der Frage, inwieweit diese Werte momentan überbewertet sind oder nicht, liegt die Antwort klar auf der Hand. All diese Werte zahlen, wenn überhaupt, allenfalls eine winzige Dividende, die uns als Passive Income Investor aktuell nicht weiterhelfen würde. 

Investments und Marktsegmente

Ergebnisanalyse Depot 1

Depot 1 wird für unseren Investor alle drei Monate einen Dividendenertrag von insgesamt 25,31€, jährlich also 101,24€ erwirtschaften. Aufgrund von nicht kalkulierbaren Währungsbewegungen kann es realiter noch zu kleineren Schwankungen (im einstelligen Prozentbereich) bei der endgültigen Auszahlung kommen.

Das hört sich auf den ersten Blick nicht unbedingt nach einem weltbewegenden Ergebnis an. Es ist allerdings zu berücksichtigen, dass bei unseren Unternehmen, die Dividenden sich im jährlichen Rhythmus automatisch steigern werden. Wird dazu weiterhin regelmäßig an der eingeschlagenen Strategie festgehalten, nimmt das Dividendenwachstum auf Dauer dramatische Konsequenzen an. Was das konkret bedeutet, werden wir u.a. im nächsten Teil dieser Artikelserie genauer analysieren.

Vor diesem Hintergrund sollte einen Börsenneuling auch nicht die geringere Dividendenrendite des zweiten, etwas offensiver aufgestellten Depots,

beunruhigen. Neben der Dividende erwarten wir mittelfristig ja auch noch Kurswachstum. Mit Qualcomm, Infosys und Air Products sind wir diesbezüglich ganz beachtlich aufgestellt. Insbesondere Qualcomm kann seine Langfristinvestoren mit einer Kurswachstumsrate von im mittleren zweistelligen Bereich erfreuen.

Disclaimer:

Jeder Artikel gibt die persönliche Meinung des jeweiligen Verfassers wieder. Diese ist das Ergebnis eigener Recherchen, die nach bestem Wissen und Gewissen und mit großer Sorgfalt durchgeführt worden sind. Es handelt sich dabei nicht um eine Wertpapierberatung bzw. Aufforderung zum Kauf von Wertpapieren. Vorsorglich wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass der Erwerb von Wertpapieren mit gewissen Risiken verbunden ist, mit Risiken, die im schlimmsten Fall zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können.

Es wird ferner darauf verwiesen, dass Wertpapierkäufe auf sorgfältige eigene Analysen und Recherchen gegründet sein sollten. Weder Retail Investor, noch der/die Verfasser eines Artikels haften für etwaig entstandene Verluste.  

Retail Investor – Klaus-Uwe Becker

Teil 2 Performance Daten unseres Passive Income Depots
-für Tom, Thorsten und alle Börsenneulinge –

von Klaus-Uwe Becker, 31.07.2024

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Bedeutung der Past Performance

Nicht nur für die Börse gilt, dass die Leistung der Vergangenheit keine Garantie für ähnliche, zukünftige Ergebnisse darstellt – Past Performance Is Not a Guarantee of Future Results. Allerdings liefert die Vergangenheit einen ernst zu nehmenden Hinweis auf die Güte und Qualität eines Geschäftsmodells sowie des Managements. Selbst wenn dieses mittlerweile in Teilen ausgewechselt wurde, bleibt im Unternehmen die alte DNA, der alte Spirit meist erhalten.

Geldschein
Grafik: D. Mark - Copyright Info: siehe Textende

Die ermittelten Daten

Dies ist z.B. vergleichsweise gut bei AbbVie zu erkennen. Das 2013 von Abbott Laboratories abgespaltene Unternehmen trägt, wie die Mutter, die gleichen Gene in sich. Aktionärsfreundlichkeit, Innovationsfreude und expansiver Drang bei überschaubarem Risikoprofil stellt man bei beiden Unternehmen in gleichen Maßen fest.

Vor diesem Hintergrund beschäftigen wir uns etwas genauer als allgemein üblich mit den Performance Daten unserer Depot Mitglieder. Um wieviel Prozent unsere Aktiengesellschaften (Ags) in der Vergangenheit gewachsen sind, was aus einem Einmalinvestment innerhalb einer definierten Zeitspanne wurde, sind dabei die Fragen, denen wir nachgehen werden.

Es ist leicht, über die Börse in Superlativen zu berichten und mit bedenklichen, reißerisch aufgearbeiteten Fakten, die aus den Zusammenhängen gerissen wurden, Leser zu beeindrucken oder zu manipulieren. Die Wahrheit ist jedoch meist eine andere. Sie ist oft sehr komplexer Natur und nicht einfach erklär- oder erkennbar. Retail Investor versucht, eine komplexe Materie ins rechte Licht zu setzen. Oft wird dann deutlich, dass die Dinge vielschichtiger sind, als man gemeinhin glaubt.

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Tabelle 1 zeigt die Wachstumsraten (Performance Daten) aller Aktiengesellschaften, die wir in unter Passive Income Depot aufgenommen haben.

Für die Interpretation der Tabelle sollte man Folgendes beachten. Die durchschnittliche, jährliche Wachstumsrate (CAGR) US-amerikanischer Aktien über größere Zeiträume liegt bei ca. 8% (nicht inflationsbereinigt). Die wenigsten Fondsmanager schaffen CAGRs, die diese Schwelle übertreffen. CAGRs von 15-20% sind absolute Spitzenrenditen, die allenfalls erstklassige Investoren, wie z.B. Warren Buffett oder Peter Lynch erreicht haben.

 Wie Tabelle 1 zu lesen ist

Spalte 3 und 4 zeigen die durchschnittlichen, jährliche Kurswachstumsraten (engl. CAGR) der in Spalte 1aufgeführten Aktiengesellschaften. Spalte 2 dokumentiert die Zeitspanne in Jahren, über die diese Werte errechnet wurden. Bei den Ags AbbVie, Infosys, Qualcomm und Fortescue deckt diese Zeitspanne die vollständige Zeit ab, über die sie als börsengängiges Unternehmen gelistet waren.

Dollar mit gelbem Hintergrund
Grafik: D. Mark - Copyright Info: siehe Textende

Die übrigen Ags (Pfizer, Bank of Nova Scotia und Air Products) sind älter als die in Spalte 2 ausgewiesene Zeitspanne. Diese Tatsache hat Auswirkungen bei der Interpretation der CAGRs. Wir werden darauf noch zurückkommen.

Spalte 3 zeigt die CAGRs, ohne dass die gezahlten Dividenden in die Kurse mit eingerechnet worden sind. Sogenannte Stock Splits1) sind jedoch berücksichtigt.

Die errechneten Prozentzahlen in Spalte 4 sind höher, weil darin auch die jeweils gezahlten Dividenden mit einbezogen sind.

Die Spalten 5 und 6 sowie 7 und 8 weisen den Wert eines einmaligen Investments in Höhe von 1.000 USD über 10 (Spalte 5 und 6) bzw. 25 Jahre (Spalte 7 und 8) aus. Das bedeutet, dass bei den Ags Fortescue und AbbVie, die weniger als 25 Jahre börsennotiert sind, die reale Entwicklung weiter fortgeschrieben wurde. Die Spalten 5 bis 8 differenzieren, wie die Spalten 3 und 4, jeweils zwischen den Wachstumsraten, mit und ohne Berücksichtigung der jeweils gezahlten Dividenden.

Die Datenbanken von Yahoo Finance US haben die relevanten Kursdaten für unsere Berechnungen geliefert. Diese Datenbanken reichen maximal bis in die 1970er Jahre zurück.

Die anfänglichen Daten wesentlich älterer Ags (Pfizer, Air Products und Bank of Nova Scotia) finden in unseren Berechnungen keinerlei Berücksichtigung. Das führt zu einer gewissen Verzerrung der Ergebnisse, weil gerade die ersten Jahre einer Ag Jahre stürmischen Wachstums sind. Diese Phase fehlt somit in unseren Berechnungen der Wachstumsraten von Pfizer, Air Products und Bank of Nova Scotia. Dies gilt natürlich auch bei der Ermittlung des Vermögens, das aus den Einmalinvestments hervorgegangen ist. Es muss also davon ausgegangen werden, dass der Investor, hätte er denn zum Zeitpunkt des Börsengangs (IPO) in Pfizer, Air Products und Bank of Nova Scotia investiert, ein wesentlich größeres Kurswachstum erzielt hätte.

Caveat (Vorsicht)

Die extremen Wachstumswerte von Fortescue sind mit äußerster Vorsicht zu genießen und so, wie wir sie hier errechnet haben, nicht in die Zukunft fortzuschreiben. So fantastisch sie auch sind, haben sie nur eine sehr begrenzte, rein statistische Aussagekraft.

Das Unternehmen ging aus einer gescheiterten Goldminen-Ag hervor. Erst im Jahr 2003 übernahm der jetzige CEO, Andrew Forrest, und führte das in Fortescue Mining umbenannte Unternehmen, allen Widerständen zum Trotz, in die erste Liga der australischen Aktiengesellschaften. Das enorme Wachstum der Vergangenheit führt bei einer Analyse verschiedener, börsentechnisch relevanter Parameter zu Ergebnissen, die sich so auf keinen Fall fortsetzen werden. Sie konnten nur zustande kommen, weil ein eigentlich totes Unternehmen zu einem der größten Rohstofflieferanten der Welt mutierte. 

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Grafik Thorsten Trentzsch

Auswertung

Fortescues phänomenale Wachstumswerte und das daraus resultierende Vermögen nach 10 und 25 Jahren (Spalte 5 – 8 Fortescue Zeile) nehmen wir mit Erstaunen zur Kenntnis, müssen sie leider als eine vollkommen unrealistische Interpolation (Hochrechnung auf zukünftige Ergebnisse) ansehen.

Spalten 3 – 4 Wachstumsraten (CAGR)

Bei den in den Spalten 3 und 4 ausgewiesenen Wachstumsraten (mit und ohne Einbezug gezahlter Dividenden) sollten wir die Auswirkung reinvestierter Dividenden genauer betrachten. Am deutlichsten ist dies bei der Bank of Nova Scotia (BNS) sichtbar. Sie hat fast immer eine überdurchschnittlich hohe Dividendenrendite ausgewiesen.  Mit gut 8% Wachstumsgewinn bestätigt diese Bank die These von US-Finanzprofessor J.J. Siegel,

Langfristig Investieren von J.J. Siegel

dass die reinvestierte Dividende sich über einen längeren Zeitraum wie ein Turbo auf die Gesamtrendite auswirken kann. Der eigentliche, jährliche Kursgewinn (CAGR) von BNS bewegt sich nämlich allenfalls auf einem durchschnittlichen Niveau. Auch bei AbbVie und Pfizer ist dieser Mechanismus zu beobachten, wenn auch nicht dermaßen krass.

Dividenden und Wachstumsrate

Wir lernen an dieser Stelle einen wichtigen Mechanismus kennen, den sich Investoren in Dividendenpapiere zunutze machen. Das fehlende, explosive Kurswachstum, das gereifte, ältere Unternehmen nicht mehr aufweisen und das viele Investoren bewundern und als erstrebenwert ansehen, wird über reinvestierte Dividenden kompensiert. Dieser bereits erwähnte Turboeffekt ist besonders wirksam, wenn die gezahlten Dividenden auch noch regelmäßig, das heißt im Jahresrhythmus, angehoben werden.

 

Spalten 5 – 8 Vermögen aus Einmalinvestment von 1000 über 10 und 25 Jahre (10/1000 und 25/1000)

Vergleicht man die Ergebnisse nach 10 Jahren mit denen nach 25 Jahren, wird die Bedeutung, die der Faktor Zeit beim Investieren spielt, deutlich.

Analysiert man die Resultate nach 10 Jahren, könnte man zur Auffassung gelangen, dass der Wachstumsunterschied (Div. excl.) zwischen Infosys (13,28%) und BNS (12,26%) zu vernachlässigen wäre. Allerdings ist bei diesem Vergleich auch zu berücksichtigen, dass die Zeiträume, über die die Wachstumsraten berechnet worden sind – 26 bzw. 30 Jahre – unterschiedlich lang sind.

Erheblich wichtiger ist jedoch, dass man als Anleger versteht und vor allem auch verinnerlicht, welche enormen Auswirkungen zusätzliche 15 Jahre an Anlagehorizont haben. Selbst wenn man mit einer bescheidenen Erwartungshaltung ausgestattet ist, dürfte das Vermögenswachstum nach 10 Jahren die persönlichen Lebensumstände kaum wesentlich verändern. Die Ergebnisse dürften eher Zweifel am Erfolg des beschrittenen Wegs sowie an der Sinnhaftigkeit des Tuns nähren.

Die Wartezeit von weiteren 15 Jahren vergoldet jedoch die Perspektive und das Ergebnis des Investments. Sie relativiert die Zweifel und Unsicherheit, den richtigen Weg beschritten zu haben und auch die richtigen Aktien ausgewählt zu haben. Pfizer, die in der Vergangenheit schwächste Aktie, hat sich nach 25 Jahren mehr als verfünffacht (Div. excl.) bzw. verzehnfacht (Div. incl.). Die übrigen Ergebnisse müssen an dieser Stelle nicht einzeln gewürdigt werden.

Allerdings sollte man sich noch einmal bewusst vor Augen führen (Tab. 2), dass ein einmaliges Investment von insgesamt 6.000 Euro in die aufgeführten 6 Ags (Fortescue ausgenommen) nach 25 Jahren zu einem Gesamtvermögen von über 157.000 (Div. excl.) oder 341.000 Euro (Div. incl.) geführt hätte. Selbst wenn wir den Erfolg von Qualcomm vollkommen herausrechnen würden, verbliebe immer noch ein mehr als respektables Ergebnis. 

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1)Stock Splits Erklärung

Aktiensplits (Stock Splits) sind Kapitalmaßnahmen, die die Anzahl an umlaufenden Aktien in einem festgelegten Verhältnis erhöhen (Forward Stock Split) oder verringern (Reverse Stock Splits). Es handelt sich also um eine Vervielfältigung oder Verringerung der Aktien, die ein Unternehmen ausgegeben hat. Der Begriff „Split“ bedeutet aufteilen. Der Stock Split kann in unterschiedlichen Verhältnissen durchgeführt werden. So bedeutet z.B. ein Aktiensplit im Verhältnis von 2/1, dass der Aktionär für eine Aktie, die er in seinem Depot hält, eine zusätzliche Aktie eingebucht bekommt. Der Börsenkurs halbiert sich dabei allerdings gleichzeitig. Unter dem Strich ist es somit erst einmal ein Nullsummenspiel. Erreicht der Kurs jedoch wieder die Höhe der Vor-Split-Notierung, hat der Investor sein Investment jedoch verdoppelt.

Stock Splits werden durchgeführt, um z.B. einen stark gestiegenen Börsenkurs optisch zu verbilligen oder aber einen stark gefallenen Börsenkurs wieder anzuheben (Reverse Stock Split).

Disclaimer:

Jeder Artikel gibt die persönliche Meinung des jeweiligen Verfassers wieder. Diese ist das Ergebnis eigener Recherchen, die nach bestem Wissen und Gewissen und mit großer Sorgfalt durchgeführt worden sind. Es handelt sich dabei nicht um eine Wertpapierberatung bzw. Aufforderung zum Kauf von Wertpapieren. Vorsorglich wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass der Erwerb von Wertpapieren mit gewissen Risiken verbunden ist, mit Risiken, die im schlimmsten Fall zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können.

Es wird ferner darauf verwiesen, dass Wertpapierkäufe auf sorgfältige eigene Analysen und Recherchen gegründet sein sollten. Weder Retail Investor, noch der/die Verfasser eines Artikels haften für etwaig entstandene Verluste.  

Retail Investor – Klaus-Uwe Becker

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