Fortescue Ltd. Investitionsstrategie - Teil 1
Passive Income
Retail Investor – Klaus-Uwe Becker
22.02.2024
Über Fortescue
Fortescue Ltd. ist ein 21 Jahre altes australisches Unternehmen. Es ist schwerpunktmäßig mit der Exploration, Produktion, Verarbeitung und dem Verkauf von Eisenerz befasst. Es betreibt allerdings, wenn auch bisher nur in geringem Umfang, den Abbau bzw. die Exploration von Kupfer, Gold (Fortescue stakes a claim in copper-gold project), Lithium (FMG has drilled out a Pilbara lithium deposit) und seltene Erden. Im Chichester- und Solomon-Hub besitzt und betreibt Fortescue in West Australien jeweils mehrere Minen, die die aktuellen Produktionsschwerpunkte des Unternehmens darstellen. Zudem besitzt das Unternehmen weitere Abbau- bzw. Schürfrechte in den Ländern Argentinien, Peru, Chile, Brasilien, Portugal, Gabun und Kasachstan. Im Jahre 2023 feierte Fortescue, das Australiens zweitgrößter Steuerzahler ist, sein 20-jähriges Bestehen. Nach Marktkapitalisierung gerechnet, ist Fortescue weltweit die Nummer 7 in der Rangliste der Top Mining Companies (Stand: Ende 2023, Kriterium Marktkapitalisierung).

Rohstoffwerte wie Fortescue stehen normalerweise nicht im Fokus von Retail Investor, handelt es sich dabei doch um sogenannte Zykliker, also um Werte, deren Gewinne und Kurse konjunkturabhängig sind. Das bedeutet, sie unterliegen sich wiederholenden Mustern von Umsatz-, Gewinn- und Verlustschwankungen in Abhängigkeit von der Konjunktur. Diese Schwankungen beziehen sich natürlich auch auf die Dividenden. Fortescue besitzt somit nicht die Ausschüttungskonstanz und auch nicht die Regelmäßigkeit jährlicher Dividendenerhöhung, die andere Aktien aufweisen. Auch Kursgewinne fallen im Vergleich zu schnell wachsenden Unternehmen eher sporadisch an.
Fortescue an deutschen Börsen
Fortescue Aktien (ISIN: AU000000FMG4 WKN: 121862) werden auch an Deutschlands Börsen gehandelt, weisen aber kaum nennhafte Umsatzzahlen auf. Das könnte einen zukünftigen Verkauf erschweren. Bei Consors kann das Papier günstig über die OTC Handelsplattformen Tradegate, Baader Bank oder Societe Generale Aktien / ETF (OTC) gehandelt werden. Hierbei fallen lediglich geringe Handelsplatzkosten, Provision sowie die Grundgebühr an. Bei Kleinaufträgen dürften sich diese Kosten unterhalb von 10€ bewegen.
Fortescue Performance
Fortescue hat seit seiner Gründung im Jahr 2003 eine erstaunliche Performance hingelegt. Die nachfolgende Tabelle veranschaulicht die Entwicklung über die letzten 10 Jahre. Die ermittelten Daten beziehen sich jeweils auf den ersten Handelstag der Jahre 2014 und 2024, die Kursdaten sind in Australdollar (AUD) angegeben.
Fortescue Performance 2014 – 2023 |
||
Kurswachstum |
17,36% |
5,93 – 29,39 |
Dividendenwachstum |
24,22% |
0,2 – 1,75 |
Relative Dividendenrendite |
29,51% |
1,75 bei 5,93 |
Aktien aus 1000 |
168,63406 |
|
Wert aus 1000 |
4.956,15 AUD |
|
Dividende aus 1000 |
295,11 AUD |
|
Kurse (Spalte 3) zum 01.01.14 und 01.01.24 |
Und so ist die Tabelle zu interpretieren. Fortescue hat in den letzten 10 Jahren ein durchschnittliches jährliches Kurswachstum von 17,36% erzielt. Dazu wuchs der Börsenkurs von 5,93 auf 29,39 AUD an. Die Jahresdividende – es wird eine Interim- und Schlussdividende gezahlt – stiegt dabei von 0,2 auf 1,75 AUD und erzielte ein phänomenales, durchschnittliches, jährliches Dividendenwachstum von 24,22%. Die relative Dividendenrendite, mit diesem Begriff arbeitet nur Retail Investor, zeigt den Renditewert an, den ein Investor aktuell erzielen würde, wenn er Fortescue Aktien am 01.01.2014 zum Kurs von 5,93 AUD erworben hätte. Es ist die Dividendenrendite, die sich aus dem Einstandskurs von 5,93 AUD und der aktuellen Jahresdividende in Höhe von 1,75 AUD (Jahresdividende 2023) errechnet. Dieser Wert liegt bei 29,51%.
Aktien aus 1000 gibt an, wieviel Aktien ein Investor erhalten hätte, wenn er den Betrag von 1000 AUD am 01.01.2014 in Fortescue Aktien investiert hätte. Unser Investor hätte dafür 168,63406 Aktien in sein Depot eingebucht bekommen. 1)
Der heutige Wert dieser Aktien – Wert aus 1000 – läge bei erstaunlichen 4.956,15 AUD. Mit diesem Wert liegt Fortescue zwar nicht auf Augenhöhe mit Microsoft und Apple, jedoch noch vor so erfolgreichen Ags wie AbbVie und Air Products. Dafür glänzt Fortescue beim Dividendenwachstum sowie der relativen Dividendenrendite.
Performance 2014 – 2023 |
|||||
|
MSFT |
FMG.AX |
ABBV |
APD |
AAPL |
Kurswachstum |
25,87% |
17,36% |
11,85% |
10,25% |
25,12% |
Dividendenwachstum |
9,27% |
24,22% |
13,56% |
9,41% |
7,49% |
Relative Dividendenrendite |
7,51% |
29,51% |
11,39% |
6,79% |
4,81% |
Aktien aus 1000 |
26,91065 |
168,63406 |
19,24 |
9,7 |
50,63291 |
Wert aus 1000 |
9.980,35$ |
4.956,15AUD |
3.074,64$ |
2.652,73$ |
9.399,49$ |
Dividende aus 1000 |
75,08$ |
295,11 AUD |
113,89$ |
67,90$ |
48,10$ |
Kurse zum 01.01.14 und 01.01.24 |
Die aktuelle Jahresdividende, resultierend aus den gut 168 Aktien, die unser Investor für sein 1000er Investment am 01.01.2014 erhalten hätte – Dividende aus 1000 – liegt bei 295,11 AUD.

Hierbei ist bedeutsam, dass es sich dabei um eine sogenannte „Fully Franked Dividend“ handelt. Das bedeutet, dass die normalerweise von der depotführenden Bank an Abzug gebrachte Kapitalertragssteuer über den Lohnsteuerjahresausgleich zurückgeholt werden kann, weil sämtliche Steuern bereits durch das Unternehmen beglichen worden sind. Dies wird durch ein sogenanntes Doppelsteuerabkommen geregelt, das zwischen Australien und Deutschland existiert.
1) Natürlich werden normalerweise nur ganze Aktien ins Depot gebucht
Fortescue Ltd. Investitionsstrategie - Teil 2
Passive Income
Retail Investor – Klaus-Uwe Becker
22.02.2024
Fortescue Aktien (ISIN: AU000000FMG4 WKN: 121862) werden auch an Deutschlands Börsen gehandelt, weisen aber kaum nennhafte Umsatzzahlen auf. Das könnte einen zukünftigen Verkauf erschweren. Bei Consors kann das Papier günstig über die OTC Handelsplattformen Tradegate, Baader Bank oder Societe Generale Aktien / ETF (OTC) gehandelt werden. Hierbei fallen lediglich geringe Handelsplatzkosten, Provision sowie die Grundgebühr an. Bei Kleinaufträgen dürften sich diese Kosten unterhalb von 10€ bewegen
Investmentidee
Allein schon die im ersten Teil dieses Berichts aufgezeigte Performance der letzten 10 Jahre spricht Bände für das Unternehmen. Allerdings ist eine erfolgreiche Vergangenheit nicht immer Garant für eine ebenfalls erfolgreiche Zukunft. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, was denn aus heutiger Sicht der Dinge Fortescue als Unternehmen für einen Anleger interessant machen könnte.

Zuerst einmal ist Fortescue nach wie vor ein Unternehmen, das so ziemlich alle Schritte der Produktionskette in der eigenen Hand behält, also eine hohe Fertigungstiefe hat und somit sehr effizient arbeiten kann. Man hat die volle Kontrolle über Produktqualität und Lieferzeiten. Abhängigkeiten von Lieferanten werden auf ein Minimum reduziert.
Fortescue ist quasi der Low-Cost-Produzent von Eisenerz. Mit Kosten in Höhe von rund 17,50 USD/WMT (Wet Metric Tonne) liegt er um einige Prozentpunkte vor seinen großen Konkurrenten Vale (22,50 USD/WMT) und Rio Tinto (21,00 – 22,50 USD/WMT). Der Verkaufspreis für die WMT war in den letzten 5 Jahren konjunkturbedingt allerdings großen Schwankungen unterworfen. Die Preisbandbreite lag zwischen rund 56 – 222,50 USD/WMT, was auch die stark schwankenden Dividendenzahlungen erklärt, mit denen ein Investor in Fortescue Aktien zurechtkommen muss. Der durchschnittliche Preis liegt aktuell 117,50 USD/WMT.
Fortescue liefert einen erheblichen Teil seiner Eisenerzproduktion in die Volksrepublik China und hat damit, wenn man so will, ein gewisses Klumpenrisiko. Vor dem Hintergrund der momentan schwächelnden Konjunktur in der Volksrepublik China bereitet dieser Umstand einigen Analysten Kopfschmerzen. Mittel- bis langfristig sollen Lieferungen in die schnell wachsende Volkswirtschaft nach Indien dieses Risiko entschärfen. Zudem versucht Fortescue sich langfristig auch in den Bereichen Lithium, Kupfer und seltenen Erden zu positionieren.
Erst am 23.03.24 berichtete die Nachrichtenagentur Reuters, dass Fortescue darüber nachdenkt, die Ausbeutung der reichlich verfügbaren Optionen an eigenen Kupferressourcen in Angriff zu nehmen. CEO A. Forrest wird zitiert, dass er den Finger am Abzug habe und nur noch auf den geeigneten Zeitpunkt gewartet werde.
Der Hintergrund für diese Ankündigung liegt wohl in den zuletzt wieder stark gestiegenen Kupferpreisen. Diese waren im Februar dieses Jahres um 13% auf ein 11 Monatshoch angestiegen. Hier dürfte also noch erhebliches Umsatzpotential für Fortescue brach liegen.
Neuausrichtung von Fortescue
Der Aspekt, der Fortescue für uns aber besonders interessant macht, ist jedoch zum einen in der Person des Gründers und CEOs, Andrew Forrest, begründet. Zum anderen in der von ihm initiierten Neuausrichtung des Unternehmens in einen CO2 freien Rohstoff und Energielieferanten. Dieses Ziel, das schrittweise bis 2030 erreicht sein soll, propagiert der Australier Forrest seit einiger Zeit auf lokaler und globaler Bühne aggressiv.
Fortescue beabsichtigt dabei z.B., Green Energy, Green Hydrogen, sowie grünes Ammoniak (NH3) im großen Maßstab zu produzieren und zu verkaufen. Ammoniak gilt als heimlicher Star für die CO2-freie Energiegewinnung. Neben der Tatsache, dass es aktuell die Grundchemikalie für 80% aller Düngemittel darstellt, wird sich Ammoniak in den nächsten Jahren sehr wahrscheinlich vollkommen neue Märkte erschließen. Als kostengünstigster Energieträger für Langzeitlagerung, der zudem leicht zu verschiffen ist, soll er eine bedeutende Rolle auf dem globalen Energiemarkt spielen.

Anbei ein Auszug (2023-2024) einiger Milestones und Projekte, die Fortescue in der letzten Zeit realisieren konnte:
- erster Einsatz von Ammoniak als maritimer Treibstoff für einen binären Schiffsantrieb (Diesel/Ammoniak)
- erster elektrisch betriebener Erdbagger hat eine Million Tonnen Erdreich seit Inbetriebnahme bewegt
- Fortescues eigener elektrischer, 240-Tonnen Fernlaster Prototyp „Roadrunner“ hat die ersten Tests ebenfalls erfolgreich absolviert.
- 200 Mio. Euro Förderung für grünes Ammoniak Projekt in Norwegen durch die EU
- erster Eisenerzexport aus Gabun (Belinga Projekt/Afrika) und gleichzeitig Fortescues erster Rohstoffexport von einem ausländischen Hafen
- Investition in Norwegian Hydrogen, eine norwegische Aktiengesellschaft, die sich mit Wasserstoffproduktion, Distribution und vielfältigen Anwendungsbereichen beschäftigt.
- Pecem Projekt in Brasilien zur Wasserstoffproduktion
- Vergabe eines Entwicklungsauftrags an Fortescue für den Pacific Northwest Hydrogen Hub durch das US Department of Energy
- Investition von 380 Millionen USD in die Kooperation mit EH2 – Electric Hydrogen, zur Produktion von Elektrolyseuren
- Kauf des Phoenix Hydrogen Hubs (Arizona, USA) mit einer jährlichen Produktionskapazität von 12.000 Tonnen verflüssigtem Wasserstoff
Bekannt wurde Fortescue in Deutschland durch den Milliardendeal mit E.on, der im März 2022 finalisiert worden ist. Zweck des Abkommens ist kein geringerer, als Europa über E.on mit grünem Wasserstoff zu beliefern. Bis 2030 sollen so fünf Millionen Tonnen grüner Wasserstoff nach Deutschland, in die Niederlande sowie in andere europäische Städte transportiert werden. Fortescue will dafür insgesamt 50 Milliarden Australdollar investieren.
An diesem Projekt kann man festmachen, warum eine gewisse Skepsis gegenüber Fortescue angebracht zu sein scheint. Zuallererst gilt, dass dieses Abkommen nur eine nicht bindende Absichtserklärung ist. Dies trifft allerdings nicht auf alle Projekte zu, die im Vorfeld aufgelistet wurden.
Mittlerweile werden von Seiten E.ons Zweifel an der Wirtschaftlichkeit dieses Projekts laut, es werden höhere Subventionen gefordert, um mit fossilen Brennstoffen wettbewerbsfähig zu werden. Zudem soll ein Drittstaat, der am Abkommen beteiligt ist, Terminverzögerungen bewirken. Die genauen Gründe dafür sind nicht bekannt.
Wenn man zudem weiß, das Fortescue zahlreiche weitere Kooperationen und Abkommen eingegangen ist, z.B. mit Airbus, kann dies zu ganz unterschiedlichen Einschätzungen des Unternehmens führen. Viele Köder erhöhen ganz sicher die Wahrscheinlichkeit, dass der Fischer etwas fangen dürfte. Sie können auch als Ausweis eines gewissen Standings auf dem internationalen Parkett gelten. Fortescue wird global als Unternehmen ernst genommen und als attraktiver und potenter Partner angesehen. Wenn man dazu noch weiß, dass Andrew Forrest sein Unternehmen innerhalb kürzester Zeit, gegen alle Bedenken und Widerstände (Unterfinanzierung) sogenannter Experten zum Global Player aufgebaut hat, kann man temporäre Verzögerungen als vollkommen natürlich und nicht beunruhigend ansehen.

Andererseits kann man sich auch an der Frage abarbeiten, ob sich A. Forrest nicht mit seinen äußerst ambitionierten Zielen übernimmt. Zieht man dazu auch noch den in der letzten Zeit gehäuft auftretenden Wechsel von Führungspersonal ins Kalkül, könnte man durchaus auch zur Überzeugung gelangen, dass die Zukunft von Fortescue etwas diffus ist.
Wenn es denn so etwas wie einen Schlüssel zur Auflösung der Widersprüchlichkeiten gäbe, könnte er in der schillernden Persönlichkeit des Gründers und Machers, Andrew Forrest, liegen.
Aus diesem Grund beschäftigen wir uns im abschließenden Teil unseres Exposés mit dessen Persönlichkeit. Wie bereits erwähnt, wurde Fortescue von Forrest vor gut 20 Jahren, mit bescheidenen finanziellen Mitteln ausgestattet, gegründet und aller Kritik zuwider in kürzester Zeit zu einem der bedeutendsten Minenunternehmen der Welt gemacht. Forrest war und ist die treibende Kraft dahinter. Diese phänomenale Entwicklung hat ihn zu einem der reichsten Männer Australiens gemacht. Für den potenziellen Anleger ist es sehr wohl von Bedeutung was für ein Charakter sich hinter der Fassade verbirgt. Glaubt man einem Bericht des australischen Sidney Morning Herald über Forrest, handelt es sich bei ihm um eine schillernde Unternehmerpersönlichkeit, die aber auch gewisse Widersprüchlichkeiten in sich trägt.
Forrest hat also quasi eine Mission Impossible erfolgreich absolviert. Die spannende Frage ist nun, ob ihm der Umbau in einen klimaneutralen Konzern, der dazu auch noch klimafreundliche Produkte gewinnbringend vertreibt, in der von ihm gesetzten engen Zeitspanne ebenfalls gelingen wird.
Forrest wird als vordergründing herzlicher, innerlich aber knallharter Businessman beschrieben. Er gilt als politisch exzellent vernetzt, mit Zugang zu allen globalen Entscheidungsträgern. Er agiert eigenwillig unorthodox, ist unnachgiebig, risikobereit und extrem kostenbewusst. Zudem wird ihm ein intimes Verhältnis zum Geld nachgesagt, obwohl er sein fast ganzes Vermögen vor seinem Tod der Allgemeinheit vermacht haben will (Giving Pledge).
Meiner Ansicht nach weist er gewisse Parallelen zu Elon Musk auf. Beide Protagonisten versuchen das Unmögliche bzw. kaum für möglich Gehaltene zu erreichen und Märkte zu disruptieren. Dabei stellen sie sich oft gegen vorherrschende Meinungen. Beide haben in nur kurzer Zeit einen kometenhaften Aufstieg hingelegt. Ob sie aber den Dauererfolg für sich gepachtet haben, wird die Zukunft zeigen. Dass Fortescue extrem straff geführt wird, ist auch an der hohen Personalfluktuation in der sogenannten C-Suite (oberste Ebene der Führungskräfte) zu sehen. Ähnlich wie Musk, trennt sich Forrest, der wegen seiner geringen Körpergröße und dem einst ebenfalls geringen Gewicht auch Twiggy genannt wird, konsequent und schnörkellos von Mitarbeitern, die seine Ziele nicht hundertprozentig teilen oder gar infrage stellen.
Natürlich kann man eine gelungene Transformation zum CO2 freien Konzern bis 2030 nicht als hundertprozentig gesicherte Angelegenheit betrachten. Das Worst-Case-Szenario für den Investor bestünde darin, dass allenfalls ein Teilerfolg bei dieser Mission erreicht werden würde. Den Aktionären entginge dabei mit Sicherheit der eine oder andere Australdollar in Form von Dividenden, den das Unternehmen stattdessen vergeblich in die kostspielige Transformation investiert hätte.
Wir glauben nicht, dass Forrest sein gesamtes Unternehmen und Lebenswerk für dieses Ziel riskieren würde. Dies widerspräche seinem Charakter, seinem intimen Verhältnis zu materiellen Dingen, aber auch seinem ausgeprägten Willen, erfolgreich zu sein.
Sollte dieser Erfolg eintreten, dürfte er von ganz erheblichen Kursgewinnen begleitet werden. Aber selbst bei Misserfolg, verbliebe dem Anleger immer noch ein Investment in ein normales, sehr effektiv arbeitendes Minen-betreibendes Unternehmen. Retail Investor schlägt sich auf die Seite der Optimisten. Fortescue ist unserer Auffassung nach zu Kursen von 14 – 16 Euro kaufenswert. Der Höchstkurs (am 02.01.24) liegt bei 18,20 Euro.
Hinweis:
Retail Investor besitzt Aktien von Fortescue und beabsichtigt seine Position in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen zu vergrößern.
Disclaimer:
Jeder Artikel gibt die persönliche Meinung des jeweiligen Verfassers wieder. Diese ist das Ergebnis eigener Recherchen, die nach bestem Wissen und Gewissen und mit großer Sorgfalt durchgeführt worden sind. Es handelt sich dabei nicht um eine Wertpapierberatung bzw. Aufforderung zum Kauf von Wertpapieren. Vorsorglich wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass der Erwerb von Wertpapieren mit gewissen Risiken verbunden ist, mit Risiken, die im schlimmsten Fall zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können.
Es wird ferner darauf verwiesen, dass Wertpapierkäufe auf sorgfältige eigene Analysen und Recherchen gegründet sein sollten. Weder Retail Investor, noch der/die Verfasser eines Artikels haften für etwaig entstandene Verluste.
Retail Investor – Klaus-Uwe Becker