
Eine ziemlich perfekte Strategie zu nachhaltigem Wohlstand
Teil 1
von Klaus-Uwe Becker, 26.04.2025
Die Zeit für die Lektüre
dieser Artikelserie ist ein nachhaltiges
Investment in die eigene Zukunft!
Das Anfängerproblem
Geld ist etwas, wofür Menschen im großen Normalfall schwer gearbeitet haben und für das sie Konsumverzicht geübt haben. Dieses Geld investieren viele Börsenanfänger reichlich planlos und unstrukturiert, meist mit einem hohen Ziel, oft jedoch ohne Strategie. Man folgt dem „guten“ Tipp eines Bekannten, eines vermeintlichen Experten oder investiert einfach in das, worüber man gerade gelesen hat.
Dabei überlässt man das eigene Geld Fremden, Bankberatern oder Fondsmanagern, die sich als Experten ausgeben und große Versprechungen machen. Erfolgslosigkeit und die daraus resultierenden Verluste bleiben für diese aber ohne Konsequenzen, für den Anleger jedoch nicht. Insbesondere relativ junge Menschen, gehen mit dem Erstinvestment meist ins große Risiko. Sichere Aktien sind ja langweilig. No Risk – No Fun, ist das leichtsinnig propagierte Motto, dem man auf dem Weg zum mutmaßlich schnellen Reichtum gedankenlos folgt. Geduld und Ausdauer gehören dabei eher nicht zu den herausragenden Tugenden, mit denen Erstinvestoren ausgestattet sind.
So verschließt sich für diese Menschen, im sehr wahrscheinlichen Falle eines anfänglichen Misserfolgs, ein wesentlicher Weg zum sozialen Aufstieg. Den wohl zweitbedeutendsten Weg zu nachhaltigem Wohlstand nimmt man sich durch unkluges, unachtsames Agieren selbstverschuldet. An legalen Wegen verbleibt, auf die berufliche, sportliche, künstlerische Karriere oder den Sechser im Lotto zu setzen. Aus Mangel an Talent muss sich die große Masse auf die berufliche Schiene oder den Lottoschein verlassen.

Die Strategie
Das Besondere an unserer Strategie, der wir die etwas sperrige Bezeichnung – Kompetenzorientierte, Modulare Investmentstrategie (KMI) – gegeben haben, besteht darin, dass sie unterschiedliche Investitionsansätze zur Erzeugung von nachhaltigem Wohlstand zu einem ganzheitlichen Konzept verbindet. Als nach Schwierigkeitsgrad und individuellen Kompetenzen abgestuftes Modell, verbindet es die Vorteile verschiedener Investitionsansätze zu einem ganzheitlichen Konzept. Dafür kombinieren wir Passives Einkommen mit Wachstumswerten, die sich auf unterschiedlichen Stufen der Unternehmensentwicklung befinden. Es ist auch ein Konzept, das als Prozess über die Jahre modular eingesetzt werden kann. Aufgrund fehlender Erfahrung, sollte es von Anfängern zu Beginn nicht in Gänze bedient werden. Mit zunehmender Zeit und dem damit verbundenen Erfahrungs- und Kompetenzzuwachs qualifiziert sich der Investor quasi selbst für die komplette KMI-Strategie. Interessant ist, dass jede der einzelnen vier Strategie-Stufen auf einem unterschiedlich hohen Kompetenzniveau bespielt werden kann.
Wendet man die KMI-Strategie in ihrer ganzen Bandbreite an, dürfte das langfristige Verlustrisiko gering, die Erfolgswahrscheinlichkeit hoch sein. Wenn wir bei Retail Investor von Langfristigkeit sprechen, bedeutet dies, wie immer, einen Anlagehorizont von wenigstens 30 bis 40 Jahren. Im Idealfall meint es sogar eine generationsübergreifende Perspektive.
Die "geheime" Sprengkraft von Dividenden
Dividenden, die Fakten – ein kleiner Leitfaden für Anfänger – Teil 3
von Klaus-Uwe Becker, 11.08.2024

In diesem Artikel werden wir uns mit einem sehr speziellen, in der Öffentlichkeit weniger bekannten Aspekt der Dividendenrendite befassen. Er ist für den Aktionär von ganz erheblicher Relevanz. Warum dieser Aspekt kaum öffentliche Berücksichtigung erfährt, obwohl er den extremen Sprengstoff, der sich in Dividendenzahlungen verbirgt, deutlich macht, ist nur sehr schwer erklär- und verstehbar.
Retail Investor ist der Ansicht, dass die oft etwas verächtlich und herabblickend betrachteten Dividendeninvestoren – in Englisch auch Income Investors genannt – sich genau dieser Kennzahl sehr bewusst sind. Aber ehe wir dazu kommen, wollen wir uns mit der Aussagekraft und Bedeutung von Dividendenrenditen sowie deren Wachstumsraten befassen.

Die Dividendenrendite
Rund um Aktien gibt es viele, für den Investor bedeutsame Kennzahlen. Die Dividendenrendite ist eine, die auch vielen Laien bekannt sein dürfte. Sie setzt die angekündigte Jahresdividende ins Verhältnis zum aktuellen Börsenkurs (Rechnung: Jahresdividende : Kurs x 100).
Sie ist quasi eine Mess- und Vergleichsgröße, die dem Investor dabei hilft, die direkten materiellen Konsequenzen, die ein Investment nach sich zieht, zu bewerten. Er kann damit einerseits die Höhe der „Belohnung“ für den Aktionär – in Form von Dividenden – messen. Andererseits aber auch die Renditen verschiedener Aktien miteinander vergleichen und dies obwohl sie zu unterschiedlichen Kursen gehandelt werden und unterschiedlich hohe Ausschüttungbeträge aufweisen.
Dividenden, die Fakten – ein kleiner Leitfaden für Anfänger
Teil 2
von Klaus-Uwe Becker, 11.08.2024

Im Teil 1 unseres Leitfadens über Dividenden haben wir uns schwerpunktmäßig mit Fragen zum Verfahren rund um die Dividende befasst. In anderen Artikeln, die Retail Investor publiziert hat, ist schon über die Bedeutung der Dividende für den Aktionär gesprochen worden. Die Fakten und Konsequenzen für den Anleger sind jedoch weit vielschichtiger als man sich gemeinhin vorstellt. Welche enorme Bedeutung und Auswirkung diese Form der Geldausschüttung für den Anleger hat, versuchen wir in diesem Artikel zu verdeutlichen.

Die Bedeutung der Dividende
Teil 1 wurde ja bereits, wenn auch etwas beiläufig, festgestellt, dass man die Dividende als ostentatives Ergebnis, als objektiv spürbaren Erfolg des eigenen Investments begreifen kann und sollte.
In Aktien angelegtes Geld kann nicht zu Unrecht als fiktives, nicht real fassbares Geld angesehen werden.Bei der Ausschüttung einer Bardividende wird fiktives Geld wieder zu realem. Das bedeutet nichts anderes, als dass der Anleger den Erfolg seines Investments konkret fass- und erfahrbar auf seinem Konto präsentiert bekommt. Über dieses Geld kann er nach eigenem Ermessen verfügen. Er kann es reinvestieren oder für den eigenen Konsum verwenden; und das ohne seine Aktien verkaufen zu müssen. So profitiert der Investor weiterhin vom zukünftigen Kurswachstum, auch das Recht auf zukünftige Dividendenzahlungen wird nicht angetastet. Im Idealfall hat er sich damit eine nicht versiegende Einnahmequelle gesichert und ist zum Passive Income Investor geworden
Dividenden, die Fakten – ein kleiner Leitfaden für Anfänger
Teil 1
von Klaus-Uwe Becker, 01.07.2024
Was ist eine Dividende?
Die Dividende ist ein Teil des Gewinns einer Aktiengesellschaft, der an die Anteileigner (Aktionäre) ausgeschüttet wird. Nur in seltenen Fällen schüttet ein Unternehmen seinen kompletten Gewinn an seine Aktionäre aus. Meist wird ein Teil des Gewinns im Unternehmen behalten, um weiteres Wachstum zu fördern.

Alter Dividenden Coupon der 1973 spektakulär in Konkurs gegangenen IOS Ltd. Zum damaligen Zeitpunkt hingen an den Aktien sogenannte Gewinnanteilscheine (Coupons), die der Aktionär bei seiner depotführenden Bank vorlegen musste, um an die Dividende zu gelangen. Der IOS Aktie waren insgesamt 40 Dividenden Coupons hinzugefügt. Oberhalb der Dividenden Coupons befand sich der Share Warrant (das eigentliche Bezugsrecht auf Dividenden). Darauf waren die Bedingungen vermerkt, unter denen man zum Bezug der Dividende berechtigt war. Zudem war beschrieben, wo die Coupons eingereicht werden konnten.
An Aktien, die eine Dividende zahlten, interessierte Anleger nannte man damals auch Couponschneider.
„Couponschneider ist eine sozialgeschichtliche verbreitet, wertende Beschreibung für die (von einigen Menschen) als Unmoral empfundene leistungslose Gewinnerzielung von Aktien-Besitzern, früher häufig auch „Rentier“ genannt.“ – Quelle: Wikipedia
Diese herabwürdigende Einordnung von Dividenden zeigt, mit wieviel Unwissen die Leistung des Investors bewertet wurde und leider auch oft immer noch wird.
Warum in Aktien investieren?
von Klaus-Uwe Becker, 01.07.2024

Die nachfolgenden Texte versuchen eine Art von Grundverständnis für Aktien zu vermitteln, ein Verständnis, nach dem man sich mit dieser Thematik nachhaltig beschäftigen kann, oder eben sogar sollte. Dabei geht es weniger um technische Dinge, wie z.B. Fragen, wie man ein Depot eröffnet, oder den ersten Wertpapierkauf tätigt, sondern eher um so etwas wie eine Grundeinstellung und valide Motive, die man sich zu eigen machen kann oder sollte, um sich diesem Thema qualifiziert zu nähern. Um Längen zu vermeiden, sind die Texte in einzelne Teile untergliedert, so dass die erforderliche Aufmerksamkeitsspanne nicht über Gebühr strapaziert wird.