
Confluent, ein verkannter Wachstumsriese?
von Klaus-Uwe Becker, 06.02.2025
Confluent: Ticker Sign: CFLT – WKN: A3CS43 ISIN: US20717M103
Schlusskurs am 05.02.2025: 29,37 USD
Geschäftsmodell
Confluent (CFLT) ist ein börsennotiertes US-amerikanisches Unternehmen, das 2014 von J. Kreps, J. Rao und N. Narkhede als Ausgründung von LinkedIn ins Leben gerufen wurde. Es ist eine Art Weiterentwicklung der Open-Source-Streaming Plattform Apache Kafka. Mittlerweile betreibt das Unternehmen sehr erfolgreich internationale Datenstreaming Plattformen, die es den Kunden ermöglichen, eigene Anwendungen, Systeme und Datenschichten miteinander zu verbinden, zu verarbeiten und zu verwalten.
Mit Hilfe von KI wird statt einer starren Punkt-zu-Punkt-Verbindung eine kontinuierliche Datenbewegung in Echtzeit geschaffen, die bedarfsgerecht analysiert wird.
Es existiert ein breites Anwendungsspektrum quer durch unterschiedliche Branchen welches sich z.B. durch Echtzeit-Inventarsysteme im Groß- und Einzelhandel, Betrugserkennung im Bankensektor oder aber auch über Diagnosesysteme in der Fertigung konkretisiert. Auch der Gesundheitssektor arbeitet erfolgreich mit den Confluent Plattformen.
Ein unscheinbares Geschäftsmodell
Für den Laien, zu denen wir uns auch zählen, ist dies ein nicht so leicht fassbares Geschäftsmodell. Es scheint wenig griffig zu sein und versteckt sich an unscheinbaren Stellen des Wertschöpfungsprozesses. Das allein könnte schon ein Grund für die bisherige sträfliche Kursentwicklung von CFLT sein.
Ein derartig diffuses Geschäftsfeld, dürfte bei der Masse der Anleger erst Anklang finden, wenn die vorgelegten Wachstumszahlen beeindruckend und nachhaltig sind; wenn also die Macht des Faktischen zuschlägt und auch die Masse der Anleger auf die Qualität des Geschäfts gestoßen wird.
Das Unternehmen verfügt über eine stattliche Kundenliste aus unterschiedlichen Branchen. Sie umfasst Firmen wie z.B. das Videoportal Vimeo, die Wirtschaftsprüfer KPMG, Accenture und Earnest & Young. Aber auch ein internationales E-Commerce-Unternehmen aus Deutschland, ein führender amerikanischer Hypothekenanbieter gehören zum Kundenstamm. Insgesamt beläuft dieser sich auf ca. 4960 Kunden. Allein im letzten Quartal (2. Quartal 2024) gewann das Unternehmen 320 Neukunden hinzu.

Confluents Potenzial als dauerhafte Größe
Bekanntlich verfolgen wir bei Retail Investor grundsätzlich extrem lange Anlagehorizonte; Anlagehorizonte mit deren Hilfe wir am kompletten Wachstum eines Unternehmens, idealerweise generationsübergreifend, teilhaben möchten. Eine hohe Wahrscheinlichkeit, von einem größeren Unternehmen gewinnbringend geschluckt zu werden, würden wir eher als Niederlage, denn als Gewinn betrachten. Auch wenn derartige Übernahmen für die Altaktionäre fast immer lukrativ sind, wären wir wegen der entgangenen, zukünftigen Kursgewinne enttäuscht. Die interessanteste Frage ist, wie und ob sich Confluent vor diesem Hintergrund behaupten kann.
Intuitive Machines, der nächste Börsen Superstar?
von Klaus-Uwe Becker, 10.11.2024
Das Unternehmen
Mit Redwire haben wir bereits ein junges Unternehmen aus dem momentan aufblühenden Segment der Space Industry analysiert. Intuitive Machines (LUNR) ist eine weitere junge, interessante Aktiengesellschaft mit Sitz in Houston Texas. Gegründet im Jahr 2013, hatte das Unternehmen seinen Börsengang (IPO) im Februar 2023. Wie in den letzten Jahren in Mode gekommen, ging es aus einem SPAC, einer Special Purpose Acquisition Company hervor, einer Art Akquisitions-Zweckgesellschaft. Für den privaten Anleger sind aus SPACs hervorgegangene Unternehmen mit Vorsicht zu behandeln, weil die IPO-Kurse meist überhöht sind und frühe Engagements oft zu hohen Kursverlusten führten. Intuitive Machines ging zu Kursen von fast 10 USD an die Börse. Seit dem IPO schwankte der Kurs zwischen 136,00 USD am 22.02.23 und 2,10 USD am 05.01.2024. Aktuell hat er sich bei ca. 8 USD eingependelt. Der Schlusskurs am 07.11.24 lag bei 8,26 USD.


Wer ist Intuitive Machines (LUNR)?
LUNR sieht sich als Space-Dienstleistungsunternehmen, das auf drei kommerziellen Pfeilern ruht.
- Datenübermittlung:
- dem Sammeln, Verarbeiten und Übermitteln von Daten zwischen All und Erde
- Autonome Operationen:
- dem Betrieb, der Überwachung, Wartung und Navigation von Satelliten, Anlagen und Systemen im All ohne menschliche Eingriffe
- Weltraum-Lieferdienstleistungen:
- dem Bau und Betrieb von Mondlande und Monderkundungsfahrzeugen,
- dem Transport von Nutzlasten wie z.B. Satelliten, wissenschaftliche Instrumente, und Lasten jeglicher Art zu unterschiedlichen Zielorten im All.
- der Bereitstellung von Rideshare Delivery Services – also die gemeinschaftliche Nutzung von Nutzlasten und Kleinsatelliten unterschiedlicher Kunden mit einer Trägerrakete.
Im Prinzip bietet Intuitive Machines all das an, was zum Leben und Arbeiten im All benötigt wird. Das ist ein ziemlich dickes Brett für eine kleine, junge Firma mit vergleichsweise karger finanzieller Ausstattung und einer begrenzten Anzahl von ca. 400 Mitarbeitern.
Snapshot Redwire Corp.
von Klaus-Uwe Becker, 30.09.2024
Redwire Corp.: ISIN US75776W1036 WKN A3D013 Ticker: RDW

Das Unternehmen
Redwire, gegründet 2017, Börsengang 2021, ist ein junges US-Raumfahrt- und Verteidigungsunternehmen. Angesiedelt in Jacksonville, Florida, beliefert Redwire die einschlägige Industrie mit Raumfahrtelektronik jeglicher Art. Die umfangreiche Produktpalette reicht von Solarzellengruppen über Sensoren, Antennen, Kamera Systemen, Positionssensoren für die Navigation, Software, bis hin zu Vorrichtungen für industrielle Fertigungsprozesse im All. Bei dieser breiten Palette ist es logisch, dass Redwire-Produkte an vielen Weltraummissionen beteiligt sind, auch wenn dies meist nur ausgewiesenen Experten bewusst ist. Zu Redwires Auftraggebern gehören die Nasa, Darpa (Behörde des US-Verteidigungsministeriums, die militärische Forschungsprojekte im Weltraum durchführt) sowie diverse europäische Kunden.
Der Investitionsansatz
Redwire Corporation ist eine Wette auf die sich entwickelnde Space Economy, den internalen Wettlauf, das All zu erkunden, es wirtschaftlich und touristisch zu nutzen und militärisch zu überwachen. Dass dabei ein langer Atem erforderlich ist, dürfte klar sein. Wann sich der große Investitionsboom öffentlichkeitswirksam materialisiert, ist nicht klar ersichtlich. Allerdings wurde erst in diesen Tagen die Space Economy erneut in den Fokus der Anlegerschaft gerückt.Die Vergabe eines Großauftrags in Höhe von maximal $4,8 Mrd. an das kleine Raumfahrtunternehmen Intuitive Machines hat dessen Börsenkurs in die Höhe schnellen lassen. Das sollte als erneute Bestätigung für die zunehmende Relevanz der privaten Raumfahrt und der damit verbundenen Technologien gesehen werden. Erkennbar war dies allerdings auch schon wesentlich früher – Stichwort SpaceX und Elon Musk.

Auf dem langen Weg zum kommerziellen Erfolg sind insbesondere bei kleineren Unternehmen größere Umsatzschwankungen zu berücksichtigen. Umsätze und Gewinne hängen überwiegend von Aufträgen staatlicher Institutionen ab, aber auch von Privatkunden, die ihre Satelliten ins All bringen möchten. Diese vergeben ihre Aufträge nach anstehenden Projekten und zur Verfügung stehenden Mitteln. Dabei sind sie sehr bedacht, ihre Mittel kostensparend und effizient einzusetzen. In der Vergangenheit hat sich die Nasa als aufgeblasenes, überteuertes Bürokratiemonster entpuppt. Aus diesem Grund gibt es den Trend, zunehmend auf erheblich kostengünstigere Privatunternehmen zu setzen. Davon profitiert u.a. Redwire.
Um das Ganze in die Perspektive zu setzen, muss man wissen, dass sich gegenwärtig knapp 6000 Satelliten im All befinden. Sollten bis 2030 alle geplanten Weltraummissionen realisiert werden, würde diese Zahl auf 438.000 anwachsen. Das entspräche dem 73-fachen des aktuellen Werts.
Intuitive Machines, der nächste Börsen Superstar?
von Klaus-Uwe Becker, 10.11.2024
Das Unternehmen
Mit Redwire haben wir bereits ein junges Unternehmen aus dem momentan aufblühenden Segment der Space Industry analysiert. Intuitive Machines (LUNR) ist eine weitere junge, interessante Aktiengesellschaft mit Sitz in Houston Texas. Gegründet im Jahr 2013, hatte das Unternehmen seinen Börsengang (IPO) im Februar 2023. Wie in den letzten Jahren in Mode gekommen, ging es aus einem SPAC, einer Special Purpose Acquisition Company hervor, einer Art Akquisitions-Zweckgesellschaft. Für den privaten Anleger sind aus SPACs hervorgegangene Unternehmen mit Vorsicht zu behandeln, weil die IPO-Kurse meist überhöht sind und frühe Engagements oft zu hohen Kursverlusten führten. Intuitive Machines ging zu Kursen von fast 10 USD an die Börse. Seit dem IPO schwankte der Kurs zwischen 136,00 USD am 22.02.23 und 2,10 USD am 05.01.2024. Aktuell hat er sich bei ca. 8 USD eingependelt. Der Schlusskurs am 07.11.24 lag bei 8,26 USD.


Wer ist Intuitive Machines (LUNR)?
LUNR sieht sich als Space-Dienstleistungsunternehmen, das auf drei kommerziellen Pfeilern ruht.
- Datenübermittlung:
- dem Sammeln, Verarbeiten und Übermitteln von Daten zwischen All und Erde
- Autonome Operationen:
- dem Betrieb, der Überwachung, Wartung und Navigation von Satelliten, Anlagen und Systemen im All ohne menschliche Eingriffe
- Weltraum-Lieferdienstleistungen:
- dem Bau und Betrieb von Mondlande und Monderkundungsfahrzeugen,
- dem Transport von Nutzlasten wie z.B. Satelliten, wissenschaftliche Instrumente, und Lasten jeglicher Art zu unterschiedlichen Zielorten im All.
- der Bereitstellung von Rideshare Delivery Services – also die gemeinschaftliche Nutzung von Nutzlasten und Kleinsatelliten unterschiedlicher Kunden mit einer Trägerrakete.
Im Prinzip bietet Intuitive Machines all das an, was zum Leben und Arbeiten im All benötigt wird. Das ist ein ziemlich dickes Brett für eine kleine, junge Firma mit vergleichsweise karger finanzieller Ausstattung und einer begrenzten Anzahl von ca. 400 Mitarbeitern.
SentinelOne – ein zukünftiger Cybersecurity Star?
von Klaus-Uwe Becker, 23.09.2024
SentinalOne – WKN: A3CTJC ISIN: US81730H1095 Ticker: S

Wer ist SentinelOne?
SentinalOne Inc. ist ein US-amerikanisch-israelisches Cybersecurity und Software Unternehmen mit Sitz in Mountain View, California, im Herzen des Silicon Valley, wo u.a. auch Alphabet seinen Sitz hat. Gegründet im Jahr 2013, erfolgte der Börsengang (IPO) an der New York Stock Exchange am 30.06.2021. Börsentechnisch gesehen ist SentinelOne (Ticker Sign: S) mit seinen ca. 2.400 Mitarbeitenden ein noch vergleichsweise junges Unternehmen.
Warum SentinelOne?
SentinelOne ist ein Wachstumswert, also ein Unternehmen, von dem man ein erheblich schnelleres Wachstum erwartet, als es der durchschnittliche Markt erzielt. Weil mit dem explosiven Wachstum fast immer auch ein entsprechendes Kurswachstum einhergeht, sind Wachstumswerte für Investoren besonders interessant. Da es sich bei Sentinel um ein vergleichsweise junges Unternehmen handelt, das kaum Gewinne erwirtschaftet, ist für die absehbare Zeit nicht mit einer Dividendenzahlung zu rechnen. Diese fällt möglicherweise erst dann an, wenn das Unternehmen fest am Markt etabliert ist, einen dauerhaften Überschuss erzielt und weniger Kapital zum Ausbau der Geschäftsfelder benötigt.
So kann es schon mal sein, dass ein Investor vom IPO, bis zur ersten Ausschüttung einer Dividende, 15-20 Jahre warten muss. Bei Microsoft, das im Jahr 1986 an die Börse ging, hat es rund 18 Jahre gedauert, bis das der Fall war. Mit 0,08 USD pro Quartal fiel diese nicht gerade üppig aus. Eine Garantie, dass Unternehmen innerhalb gewisser Zeitspannen nach dem IPO zu Dividendenzahlern werden, gibt es nicht.
Warum könnte gerade SentinelOne für uns interessant sein? Wachstumsaktien wie z.B. Oracle, Adobe oder Nvidia, können für den Investor reine Gelddruckmaschinen sein, Aktien, die frühe Investoren wohlhabend machten.
Wissen muss man allerdings auch, dass das Risiko erheblich größer ist, wenn man in eine AG im frühen Entwicklungsstadium investiert. Hat sich ein Unternehmen einmal als Erfolgsgeschichte etabliert, ist die Chance auf eine Fortsetzung der Erfolgsbilanz oft erheblich größer, als wenn sich dieser Trend gerade in ersten Konturen abzuzeichnen beginnt. Ob SentinelOne ein ähnliches Entwicklungspotenzial wie z.B. Microsoft, Amazon, Nvidia aufweist, ist die Frage, mit der wir uns hier befassen werden.

ACM Research ein aufstrebender heimlicher Börsenstar?
von Klaus-Uwe Becker, 22.06.2024
ACM Research – WKN: A2H62F ISIN: US00108J1097 Ticker: ACMR |
Das Geschäftsmodell
ACMR ist eine vergleichsweise junge, in den USA inkorporierte, also eingetragene Aktiengesellschaft. Sie ist dem Marktsegment Ausrüstung für die Halbleiterindustrie zuzuordnen. Das Unternehmen verkauft zum einen diverse Reinigungs-, Schleif-, Ätz- und Beschichtungssysteme für Wafer – dünne Scheiben aus Halbleitermaterial (z.B. Silizium) – aus denen die einzelnen Microchips, geschnitten werden. Zum anderen produzieren sie Furnace Systems (Hochtemperaturöfen) und Track Systems, die ein Schlüssel zur Erzeugung leistungsfähiger Mikrochips sind, aber auch kontaktlose Poliermaschinen, die die Wafer im Vergleich zu mechanischen Verfahren schonender reinigen.
ACM Research (ACMR) operiert damit in einem Geschäftsumfeld, das momentan an der Börse sehr angesagt ist. Jensen Huang, Gründer und CEO von Nvidia, betrachtet anlässlich der Präsentation von Nvidias jüngsten Quartalszahlen, KI-Fabriken als das erfolgversprechendste, neue Geschäftsfeld für seine Firma.

Pfizer
Retail Investor – Klaus-Uwe Becker – 12.02.2024
WKN: 852009 Ticker: PFE
Pfizer ist ein großer US-amerikanischer Medikamentenhersteller, ein gereiftes 175 Jahre altes Unternehmen, das über einen Zeitraum von 335 aufeinander folgenden Quartalen eine Dividende gezahlt hat. In den letzten 12 Jahren wurde diese regelmäßig erhöht. Einer breiteren Masse wurde das Unternehmen durch Herstellung und Verkauf von Viagra bekannt. In den letzten Jahren machte es vor allem Schlagzeilen durch die Zusammenarbeit mit der deutschen Biotech-Firma Biontech, mit der sie den mRNA-Impfstoff Comirnaty entwickelt und vertrieben hat.

Fortescue Ltd. Investitionsstrategie
Retail Investor – Klaus-Uwe Becker – 12.02.2024
WKN: 121862 Ticker: FVJ.F
Über Fortescue
Fortescue Ltd. ist ein 21 Jahre altes australisches Unternehmen. Es ist schwerpunktmäßig mit der Exploration, Produktion, Verarbeitung und dem Verkauf von Eisenerz befasst. Es betreibt allerdings, wenn auch bisher nur in geringem Umfang, den Abbau bzw. die Exploration von Kupfer, Gold (Fortescue stakes a claim in copper-gold project), Lithium (FMG has drilled out a Pilbara lithium deposit) und seltene Erden. Im Chichester- und Solomon-Hub besitzt und betreibt Fortescue in West Australien jeweils mehrere Minen, die die aktuellen Produktionsschwerpunkte des Unternehmens darstellen. Zudem besitzt das Unternehmen weitere Abbau- bzw. Schürfrechte in den Ländern Argentinien, Peru, Chile, Brasilien, Portugal, Gabun und Kasachstan. Im Jahre 2023 feierte Fortescue, das Australiens zweitgrößter Steuerzahler ist, sein 20-jähriges Bestehen. Nach Marktkapitalisierung gerechnet, ist Fortescue weltweit die Nummer 7 in der Rangliste der Top Mining Companies (Stand: Ende 2023, Kriterium Marktkapitalisierung).
